How to: Kameraeinstellungen
Kurzbeschreibung
Mit dieser Methode soll der Fokus auf der entscheidende Rolle der Kamera und ihrer Einstellungen auf einen Film liegen.
Intuitiv wirkt die Art und Weise der Kamera auf das Publikum und das Ziel ist es hier, diese genau zu beobachten, zu entschlüsseln und zu analysieren.
Hintergrund
Bei einem Film blicken wir immer durch die Augen der Kamera. Was sie filmt, sehen wir und erschließen uns über ihre Perspektive die Geschichte. Regisseur:in und kameraführende Person setzen daher die Kameraeinstellungen ganz bewusst ein, um die Geschichte des Films zu unterstützen. Verstanden werden die Kameraeinstellungen als das Zusammenspiel aus Bildausschnitten und Einstellungsgrößen. Ein Verständnis für die Bildsprache ist unverzichtbar, um einen Film analysieren zu können.
Variationsmöglichkeiten
Nicht nur im Film, auch in der Fotografie, Malerei oder Social Media sind Bildausschnitte und Einstellungsgrößen ausschlaggebend für die Wirkung eines Bildes. Warum nicht also mal die Posts und Reels der/des liebsten Influencer:in analysieren, oder sogar die eigenen geposteten Fotos? Mit dem Wissen zur Wirkung von Bildausschnitten können die eigenen Fotos sicher noch spannender gestaltet werden (Das Mindestalter der Plattformen im Sinne des Jugendschutzes muss hier natürlich beachtet werden).
Das Thema Kamera ist mit den Einstellungsgrößen natürlich noch nicht umfänglich betrachtet. Gerne kann hier um film-stilistische Mittel, wie Kameraperspektive, Subjektive und Objektive Sicht, Kamerabewegungen, Schärfe und Unschärfe, Farben und Kontraste, Licht usw. erweitert werden.
Fachanforderungen Bezüge
Sekundarstufe I:
- Deutsch: III Lesen - Mit Texten und Medien umgehen - Medien verstehen und nutzen,
- Kunst: Wahrnehmen, Beschreiben, Analysieren, Interpretieren
Ablauf
Einstieg und Input
Um die Einstellungsgrößen und ihre Wirkung analysieren zu können, braucht es einen Input der Lehrperson zu den verschiedenen Einstellungsgrößen.
Die gängigsten Einstellungsgrößen sind:
- Panorama/Weit/Supertotale: zeigt eine ausgedehnte Landschaft.
- Totale: zeigt den gesamten Raum mit allen handelnden Personen und Gegenständen.
- Halbtotale: zeigt die Person von Kopf bis Fuß und einen großen Teil der Umgebung.
- Halbnahe: zeigt die Person vom Kopf bis etwas über dem Knie.
- Amerikanisch: zeigt die Person vom Kopf bis zum Oberschenkel, dort wo in Westernfilmen der Colt hängen würde.
- Nahe: zeigt Kopf und Oberkörper der Person.
- Große: zeigt den Kopf von den Schultern aufwärts.
- Detail: zeigt einen kleinen Bildausschnitt. Hier ist die Kamera sehr nah an einer Person oder einem Gegenstand.
Anwendung Übung
Um die Einstellungsgrößen zu verinnerlichen, sollte eine praktische Übung anschließen, bei der Bilder aus Filmen gezeigt werden. Genutzt werden kann hier in Vorbereitung auf den Film auch der Trailer.
- “Welche Einstellung wurde hier gewählt?”
- “Wie wirkt diese Szene auf dich?”
- “Welche Bedeutung spielt dabei die Einstellungsgröße?”
Anwendung Kino
Als Arbeitsauftrag für den Filmbesuch kann man den Schüler:innen mitgeben:
- “Such dir einen besonderen Moment/Magic Moment im Film aus”.
Beantworte folgende Fragen:
- “Welche Einstellungsgröße wurde gewählt?”
- “Welche Wirkung hatte diese Einstellungsgröße auf den Moment?”
Unterrichtsfach
- Deutsch,
- Kunst
Aktivität
- Sehen
Altersempfehlung
- ab 12 Jahren,
- Sekundarstufe
Zeitaufwand
- Schulstunde
Stichwort
- Kino,
- Erlebnis,
- Technik,
- Gestalten,
- Beobachten,
- Kommunikation,
- Analysieren,
- Medienkritik,
- Interpretation
Gruppengröße
- Einzel,
- Paar,
- Kleingruppe,
- ganze Klasse
Filme
Elina , Nenn mich einfach Axel , Antboy , Kletter-Ida , Der Traum , Zu weit weg , Zwei kleine Helden , Sune vs Sune , The Liverpool Goalie oder wie man die Schulzeit überlebt , The Contest – In geheimer Mission , Kidbusters , Sputnik , Espen und die Legende vom Bergkönig , Hoppet – Der große Sprung ins Glück , Romys Salon , Girls Girls Girls , Reconstructing Utøya