NORDISCHE FILMTAGE LÜBECK

Held:innen

Held:innen

Relevanz im Film
Seit tausenden von Jahren werden Held:innengeschichten erzählt, später im Theater gespielt und nun im Film oder in Videospielen als Bewegtbild dargestellt. Die Vermarktung dieser Geschichten hat im Film in den letzten zwei Jahrzehnten enorm zugenommen. Vor allem die Erschaffung von ganzen Film-Universen für Superheld:innen in der US-Filmbranche und die mögliche crossmediale Vermarktung treiben den Hype um (Super-) Held:innen an.

Relevanz für die Zielgruppe
Häufig wird in der Medienpädagogik Faszination als Schlüsselbegriff für Filmbildung genannt und faszinierende Held:innen finden Kinder und Jugendliche im Film leicht. Sie nutzen sie als Vorbilder, die Orientierung geben und moralisches Verhalten vorleben. Sie treten als Idole auf, die Identifizierungsmöglichkeiten bieten. Dem Entwicklungsstand entsprechende Held:innen können für Kinder und Jugendliche einen Spiegel der eigenen Gefühle darstellen und sogar die Kindheit prägen.

Methodische Anregungen
Sie sollten stets im Blick haben, welche Medienheld:innen gerade in der Klasse besprochen werden. Einerseits, um nah an der Lebenswelt der Jugendlichen zu sein und Interesse zeigen zu können. Andererseits sollte beobachtet werden, ob die Darstellungen der Charaktere entwicklungs- und alltagsgerecht sind. Auch sollten Medienheld:innen nicht die einzigen Figuren sein, die Kindern Orientierung geben. In den Medien finden sich unter den Held:innen oft Idole, deren Geschlechterrollen stark überzeichnet sind. Hier sollten Sie unterstützen, dies zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Das Thema bietet sich außerdem gut an, um auf die persönliche Ebene übertragen zu werden. Fragen wie ‘Was ist heldenhaft?’, ‘Wann bin ich heldenhaft?’ oder ‘Was ist meine Superkraft’ können dabei hilfreich sein.