NORDISCHE FILMTAGE LÜBECK

Experimente mit Tonaufnahmen

Experimente mit Tonaufnahmen

Kurzbeschreibung
Beim Experimentieren mit Tonaufnahmen arbeiten die Schüler:innen mit Aufnahmegeräten. Sie erfahren, welche Rahmenbedingungen bestehen müssen, um Geräusche sauber aufzunehmen und probieren sich im Umgang mit technischen Geräten aus. Entsprechend der Altersgruppe steht bei dieser Methode Ausprobieren und praktische Tätigkeit im Mittelpunkt.

Hintergrund
Zeitgleich mit den ersten Filmerfahrungen sollen Kinder die Möglichkeit bekommen, hinter die Kulissen zu schauen und Rahmenbedingungen oder Filmgewerke kennen zu lernen. Dass für eine Filmproduktion verschiedene Arbeitsschritte notwendig sind, kann am besten nach einem Kinofilm erörtert werden. Um sich selbst einem dieser Schritte zu nähern, können sich die Schüler:innen in dieser Methode ausprobieren und Erfahrungen in der Medienproduktion sammeln.

Variationsmöglichkeit
Je nach Entwicklungsstand oder Vorwissen der Schüler:innen kann die Methode auch komplexer gestaltet werden. Die Schüler:innen wählen sich Bücher oder Kurzgeschichten, die sie im Sinne eines Hörspiels vertonen und mit Geräuschen ergänzen. Auch die umgekehrte Herangehensweise ist möglich: Zuerst finden die Schüler:innen Geräusche und entwickeln daraus ihre eigene Geschichte.

Fachanforderungen Bezüge
Primarstufe:  

  • Deutsch: I Sprechen und Zuhören, IV Sprache und Sprachgebrauch untersuchen; 
  • Musik: Musik erfinden und arrangieren; 
  • Medienkompetenz: K2 Kommunizieren und Kooperieren, K3 Produzieren und Präsentieren.

Ablauf 

1. Einstieg
Zu Beginn werden das Aufnahmegerät und das restliche Material geheimnisvoll präsentiert. Dazu kann der Materialtisch einfach mit einer Decke abgedeckt und Stück für Stück eröffnet und durch die Klasse benannt und beschrieben werden.
Fragen zur Anregung: Was ist das? Wozu wird es benutzt?
Im Anschluss wird die Funktionsweise der Aufnahmegeräte erläutert. Hier kann beispielsweise auf ein Geräusch aus dem gesehenen Film als Beispiel eingegangen werden.

2. Gruppenfindung
Die Schüler:innen finden sich in Paaren oder Gruppen von zwei bis vier Personen zusammen. Diese können je nach Zeitkontingent spielerisch oder selbstständig gefunden oder eingeteilt werden.

3. Probierphase
Im Vordergrund steht das Ausprobieren des Geräts, weshalb den Schüler*innen so viel Freiraum wie möglich eingeräumt werden sollte. Um sich nicht gegenseitig bei den Aufnahmen zu stören, wäre die Nutzung verschiedener Räumlichkeiten empfehlenswert. Wenn möglich, können die Kindergruppen ihre Geräusche auch draußen, im Bad, auf dem Schulhof oder in der Küche „einfangen“. Durch die Nutzung von Wasser, Steinen, Blättern und anderen Naturmaterialien können so auch natürliche Klänge oder Alltagsgeräusche aufgezeichnet werden.

4. Vorstellen
Je nach Beschaffenheit des Aufnahmegeräts kann der Ton direkt oder über andere Abspielgeräte wiedergegeben werden. Nun kann jede Gruppe ihre Geräusche vorstellen und die anderen Schüler*innen raten lassen, wie das Geräusch produziert wurde.
Zum Abschluss kann kurz zusammengefasst werden, welche Schwierigkeiten oder Besonderheiten die Kinder während der Tätigkeit festgestellt haben. So kann durch die Thematisierung von Nebengeräuschen und die Notwendigkeit der Bearbeitung der Aufnahmen ein Bogen zur Filmproduktion geschlagen werden.

Material
Aufnahmegeräte (bestenfalls Mikrofon, Smartphone), Musikinstrumente, Naturmaterialien, Donnertrommel, Regenmacher, mehrere Räumlichkeiten.

Tipps
Dieser Altersgruppe macht es besonders viel Freude, wenn die Präsentation so spielerisch wie möglich abläuft. Dies kann beispielsweise in Form eines Ratespiels geschehen, bei dem Punkte an die einzelnen Gruppen vergeben werden

Unterrichtsfach

  • Deutsch,
  • Musik

Aktivität

  • Hören und Sprechen

Altersempfehlung

  • ab 6 Jahren,
  • Primarstufe

Zeitaufwand

  • Schulstunde

Stichwort

  • Filmton,
  • Experiment,
  • Technik,
  • Gestalten,
  • Fähigkeiten

Gruppengröße

  • Paar,
  • Kleingruppe